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Schmerzen im unteren Rücken

Symptome, Übungen, Ursachen und Behandlungsoptionen

Kaum ein Patient kommt durchs Leben, ohne ihn: den ziehenden, stechenden oder dumpfen Schmerz im unteren Rücken, der Klassiker im Wartezimmer. Millionen Menschen leiden regelmäßig an Rückenbeschwerden, oft im Bereich der Lendenwirbelsäule, also dem unteren Teil der Wirbelsäule.


Doch was steckt dahinter? Dieser Beitrag liefert Ihnen einen umfassenden Überblick: von typischen Krankheitsbildern über bewährte Übungen bis hin zu ärztlichen und operativen Behandlungsmöglichkeiten. Erfahren Sie, wann Rückenschmerzen harmlos sind und wann es Zeit ist, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Moderne Schmerzbehandlung

Warum habe ich Schmerzen im unteren Rücken?

Schmerzen im unteren Rücken können plötzlich auftreten oder sich über Wochen hinweg entwickeln. Häufig sind sie harmlos und verschwinden von selbst wieder, manchmal aber stecken ernstzunehmende Erkrankungen dahinter. In der Medizin spricht man bei Schmerzen im Bereich des unteren Rückens vom sogenannten LWS-Syndrom, das akute oder chronische Beschwerden im Bereich der Lendenwirbelsäule (LWS) beschreibt.

Woher kommen die Beschwerden?

Mögliche Auslöser, die für Schmerzen im unteren Rücken verantwortlich sein können, sind beispielsweise:

Fehlbelastung

Wer den Körper im Alltag einseitig fordert, etwa durch falsches Heben, langes Sitzen oder monotone Bewegungen, bringt die Statik der Wirbelsäule durcheinander. Das kann auf Dauer zu Muskelungleichgewicht und Belastungen im unteren Rücken führen.

Bei Bewegungsmangel, Stress oder schlechter Haltung kann sich die Rückenmuskulatur verkrampfen. Diese Spannungszustände äußern sich meist als drückend dumpfe oder ziehende Missempfindungen im Lendenbereich.

Ein Bandscheibenvorfall entsteht, wenn der Gallertkern der Bandscheibe austritt und auf einen Nerv drückt. Das führt häufig zu starken Schmerzen mit Ausstrahlung in das Gesäß und/oder Bein, manchmal begleitet von Taubheitsgefühlen bis hin zu Lähmungserscheinungen in den Beinen.

Bei einer Spinalkanalstenose verengt sich der Wirbelkanal, wodurch Druck auf Nerven und Rückenmark entsteht. Dies kann zu Schmerzen beim Gehen oder Stehen führen, oft verbunden mit einer Einschränkung der Beweglichkeit bzw. der Gehstrecke.

Das kleine Gelenk zwischen Kreuzbein und Becken kann große Probleme machen. Ist das Iliosakralgelenk blockiert oder gereizt, strahlt der vornehmlich dann nachts (im Liegen) und beim Sitzen auftretende Schmerz oft ins Gesäß oder das Bein, gerne einseitig, etwa links oder rechts.

Wenn einzelne Wirbelgelenke „klemmen“, meldet sich der Rücken oft mit plötzlichen Schmerzen (“Durchbrechgefühl” im unteren Rücken). Die Beschwerden sind oft lokal begrenzt und können ein- wie beidseitig auftreten.

Arthrose der kleinen Wirbelgelenke ist eine typische Alterserscheinung. Sie kann chronische Schmerzen im unteren Rücken verursachen, besonders beim Aufstehen aus dem Sitzen und Liegen oder beim längeren Stehen (“Durchbrechgefühl” im unteren Rücken).

Osteoporose führt zu einer Abnahme der Knochendichte und erhöht das Risiko für Wirbelkörperbrüche. Diese Brüche verursachen oft plötzlich einsetzende, heftige Rückenschmerzen.

Psychische Belastung kann sich körperlich äußern, etwa durch eine angespannte Haltung oder vermehrte Muskelanspannung. Das begünstigt Verspannungen und Schmerzen im unteren Rückenbereich.

Bei Männern kann eine Entzündung der Prostata Schmerzen im unteren Rücken verursachen. Diese strahlen oft bis ins Becken oder Gesäß aus.

Ein Bruch im Bereich der Lendenwirbelsäule, beispielsweise durch einen Sturz, verursacht vornehmlich akute und lokal begrenzte Schmerzen. Häufig sind ältere Menschen mit Osteoporose betroffen.

Der klassische Hexenschuss äußert sich durch plötzlich einschießende, stechende Schmerzen im unteren Rücken. Ausgelöst wird er häufig durch eine ungeschickte Bewegung oder das Anheben schwerer Lasten.

Diese Viruserkrankung kann Nerven im Rückenbereich betreffen und starke, brennende Schmerzen verursachen. Häufig tritt sie einseitig auf und wird von einem Hautausschlag begleitet.

Fehlstellungen wie ein Beckenschiefstand oder ein verkürztes Bein führen zu einer asymmetrischen Belastung der Wirbelsäule. Dadurch kann es zu muskulären Ungleichgewichten und Rückenschmerzen kommen.

Dabei verschiebt sich ein Wirbelkörper nach vorn oder hinten. Dies reizt und überlastet die kleinen Wirbelgelenke, kann auf Nerven drücken und Schmerzen sowie neurologische Ausfälle in den Beinen verursachen.

Entzündungen oder Steine in den Nieren äußern sich häufig durch stechende Schmerzen im Bereich der Flanke/der Lenden. Die Beschwerden treten meist einseitig auf und können von Fieber oder Problemen beim Wasserlassen begleitet sein.

Arthritis ist eine entzündliche Erkrankung der Gelenke, die auch die kleinen Wirbelgelenke betreffen kann. Das führt zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen im Rückenbereich.

Auch Erkrankungen des Herzens wie eine Angina pectoris oder ein Herzinfarkt können selten mal in den unteren Rücken reichen. Warnzeichen wie Atemnot oder Engegefühl in der Brust erfordern sofort ärztliche Hilfe.

Werden die Muskelgruppen im Lendenbereich zu wenig gefordert, verlieren sie an Kraft. Die Wirbelsäule verliert an Stabilität, was auf Dauer zu Rückenschmerzen führt.

Während der Periode empfinden viele Frauen ziehende Schmerzen im unteren Rücken. Diese gehen häufig mit Unterleibskrämpfen und hormonellen Veränderungen einher.

Während der Schwangerschaft verändert sich die Statik des Körpers. Die Lendenwirbelsäule wird stärker belastet, was Rückenschmerzen zur Folge haben kann. Auch die Gewichtszunahme während einer Schwangerschaft kann zu Schmerzen im unteren Rücken führen.

Ein Nerv (Spinalnerv) kann durch eine veränderte Bandscheibe, einen eingeengten Spinalkanal oder einen Tumor eingeengt werden. Das führt zu ausstrahlenden Schmerzen in Gesäß oder Beine.

Tumorerkrankungen der Wirbelsäule oder Rippenregion sind selten, können aber Rückenschmerzen verursachen, die dauerhaft bestehen bleiben. Häufig treten diese unabhängig von Bewegung auf.

Eine dauerhaft gekrümmte oder schiefe Sitzposition überlastet bestimmte Muskelgruppen. Dadurch entstehen Muskelverhärtungen und Schmerzen im unteren Rücken.

Ihr Rücken in besten Händen

Vereinbaren Sie gerne einen Termin in meiner Praxis, wenn Sie bereits eine Diagnose haben, die Schmerzen Ihren Alltag einschränken und Sie sich über mögliche interventionelle wie operative Behandlungsformen informieren möchten. Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung stehe ich Ihnen als Neurochirurg auf dem Gebiet der Wirbelsäulenchirurgie zur Seite.

Zwischen welchen Arten von Schmerz wird unterschieden?

Nicht jeder Rückenschmerz ist gleich. Art, Dauer und Intensität der Schmerzen geben oft wichtige Hinweise auf die zugrunde liegende Ursache. In der medizinischen Praxis unterscheidet man verschiedene Kategorien, die dabei helfen, die richtige Behandlung einzuleiten.

Akute Rückenschmerzen

Von akuten Rückenschmerzen spricht man, wenn die Beschwerden plötzlich auftreten und kürzer als sechs Wochen anhalten. Typische Auslöser sind Verspannungen, Hexenschuss, kleine Blockaden, das Heben schwerer Lasten und Bandscheibenvorfälle. In vielen Fällen klingen die Schmerzen bei entsprechender Schonung und Bewegung wieder ab.

Subakute Rückenschmerzen

Diese Form liegt zwischen akuten und chronischen Schmerzen. Subakute Schmerzen im unteren Rücken dauern länger als sechs, aber weniger als zwölf Wochen. Oft entwickelt sich daraus ein chronisches Beschwerdebild, wenn keine passende Therapie erfolgt. Eine frühzeitige ärztliche Abklärung ist deshalb ratsam.

Chronische Rückenschmerzen

Chronisch sind Rückenschmerzen, wenn sie länger als drei Monate bestehen oder immer wieder auftreten. Häufige Ursachen sind Bandscheibenvorfälle, Arthrose, eine Spinalkanalstenose oder dauerhafte Muskelverspannungen durch Bewegungsmangel oder Fehlhaltungen.

Spezifische und unspezifische Schmerzen im unteren Rücken

Spezifische Rückenschmerzen haben eine klar erkennbare medizinische Ursache, zum Beispiel einen Bandscheibenvorfall, eine Entzündung oder eine strukturelle Veränderung der Wirbelsäule. Unspezifische Rückenschmerzen hingegen lassen sich nicht eindeutig auf eine einzelne Ursache zurückführen. Sie machen den Großteil aller Fälle aus und sind oft funktionell bedingt, etwa durch muskuläre Spannungen, schlechte Haltung oder Überlastung.

Schmerzcharakter: Stechend, dumpf, ziehend oder diffus

Auch die Art des Schmerzes liefert wichtige Hinweise. Stechende und ziehende Schmerzen (neuralgieformer Charakter) sprechen häufig für einen eingeklemmten Nerv oder eine akute Reizung, dumpfe oder drückende Schmerzen im unteren Rücken deuten eher auf hartnäckige Muskelspannungen oder Reizungen im Muskelgewebe sowie den Gelenken hin (nozizeptiver Charakter). Diffus auftretende Beschwerden, die schwer lokalisierbar sind, können psychisch verstärkt oder funktionell bedingt sein. Besonders aufmerksam sollten Sie sein, wenn Schmerzen in die Beine, das Gesäß, die Hüfte oder das Knie reichen. Dies kann auf eine Beteiligung der Nerven hindeuten.

Schmerztherapie mit Präzision

Was kann ich gegen Schmerzen im unteren Rücken tun?

Schmerzen im unteren Rücken können im Alltag stark belasten, ob beim Sitzen, Stehen, Gehen oder sogar beim Liegen. Die richtige Behandlung richtet sich immer nach der Ursache. Während bei akuten Muskelverspannungen einfache Hausmittel bereits Linderung verschaffen können, benötigen Bandscheibenvorfälle, Spinalkanalstenosen oder andere strukturelle Erkrankungen der Wirbelsäule eine ärztliche Abklärung und medizinische Behandlung.

Grundsätzlich gilt: Wenn sich die Beschwerden verschlimmern oder länger als ein paar Tage bestehen bleiben, sollte ein Arzt, idealerweise ein Facharzt für orthopädische Erkrankungen, hinzugezogen werden.

Im Folgenden finden Sie verschiedene Therapieansätze, die, abhängig vom individuellen Fall, zur Linderung beitragen können.

Entlastungshaltungen

In akuten Schmerzphasen ist es sinnvoll, Positionen zu finden, die den unteren Rücken entlasten. Besonders bewährt hat sich die sogenannte Stufenlagerung: Dabei liegen Sie auf dem Rücken, während die Beine auf einem Hocker oder mehreren Kissen so abgelegt werden, dass Hüfte und Knie jeweils etwa im 90-Grad-Winkel gebeugt sind. Diese Position nimmt Druck von den Bandscheiben und entlastet die Lendenwirbelsäule spürbar.

Ruhe bei Schmerzen im unteren Rücken

Akute Rückenschmerzen benötigen zunächst Zeit zur Regeneration. Achten Sie darauf, den Rücken nicht zu überlasten, verzichten Sie auf schweres Heben oder langes Stehen. Gleichzeitig ist vollständige Bettruhe über mehrere Tage nicht ratsam, da diese die Rückenmuskulatur schwächen kann. Ziel ist ein gesunder Mittelweg zwischen Ruhe und schonender Bewegung wie z. B. kleineren Spaziergängen..

Reduzierung von Übergewicht

Jedes Kilo zu viel wirkt wie ein zusätzlicher Sandsack auf der Wirbelsäule, besonders im Bereich der LWS. Schon eine moderate Gewichtsreduktion kann spürbare Verbesserungen bewirken. Dabei unterstützen Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und ggf. ärztlich begleitete Programme.

Vermeidung einseitiger Belastungen

Einseitige Bewegungsabläufe im Beruf oder Alltag, etwa das Tragen schwerer Taschen auf nur einer Seite, können Rückenschmerzen verursachen. Achten Sie auf Ergonomie am Arbeitsplatz, wechseln Sie regelmäßig Ihre Sitzposition und vermeiden Sie langes verkrampftes Stehen oder Sitzen. Auch Stress kann unbewusst zu einer verkrampften Körperhaltung führen.

Bewegung

Sanfte Mobilisation ist eine der effektivsten Maßnahmen zur Vorbeugung und Behandlung von Schmerzen im unteren Rücken. Empfehlenswert sind Dehnprogramme, Mobilisation und kräftigende Übungen für die Rumpfmuskulatur. Wer regelmäßig Sport treibt, verbessert langfristig die Beweglichkeit der Wirbelsäule und kann Rückenschmerzen deutlich reduzieren.

Wärme zur Reduktion von Schmerzen im unteren Rücken

Wärme hilft bei Muskelverhärtungen, da sie die Durchblutung fördert und die Muskeln entspannt. Wärmepflaster, Körnerkissen oder ein warmes Bad können Schmerzen im unteren Rücken spürbar abschwächen. Auch eine professionelle Wärmetherapie (z. B. Fango oder Rotlicht) kann sinnvoll sein.

Kälte zur Behandlung von Schmerzen im unteren Rücken

Bei akuten Entzündungen, etwa nach einer Zerrung oder Überbelastung, kann Kälte den Schmerz lindern und Schwellungen entgegenwirken. Verwenden Sie Kühlpacks nicht direkt auf der Haut, sondern mit einem Tuch als Schutz, maximal 20 Minuten am Stück.

Massage

Fachkundige Massagen durch geübte Hände können Muskelverspannungen abbauen und die Durchblutung anregen. Besonders wirksam sind sie in Kombination mit Wärme. Wichtig ist, dass Massagen bei bestimmten Erkrankungen wie einem akuten Bandscheibenvorfall nur nach ärztlicher Freigabe erfolgen sollten.

Schmerzmittel

Nicht immer lässt sich der Schmerz ganz ohne Medikamente in den Griff bekommen. Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können helfen, akute Beschwerden zu überbrücken, etwa um wieder beweglich zu werden oder besser schlafen zu können. Bei längerer Einnahme oder stärkeren Beschwerden ist eine ärztliche Begleitung erforderlich, um Nebenwirkungen und falsche Dosierungen zu vermeiden.

Physiotherapie

Physiotherapeuten erstellen individuelle Übungsprogramme zur Kräftigung, Mobilisation und Dehnung der Rückenmuskulatur. Die Kombination aus passiven Anwendungen und aktiven Bewegungsabläufen ist besonders wirksam bei chronischen Rückenschmerzen und funktionellen Störungen.

TENS

TENS steht für transkutane elektrische Nervenstimulation. Dabei werden über Elektroden leichte Stromimpulse an die Haut abgegeben, die die Schmerzleitung im Nervensystem beeinflussen können. Die Methode gilt als gut verträglich und kann insbesondere bei chronischen Schmerzen eine hilfreiche Ergänzung sein.

Arztbesuch

Wenn die Schmerzen länger als ein paar Tage andauern, sich verschlimmern oder neue Symptome wie Taubheitsgefühle, Fieber, Ausstrahlungen in beide Beine oder Probleme beim Wasserlassen auftreten, sollte unbedingt ein Arzttermin vereinbart werden. Ansprechpartner sind zunächst der Hausarzt, später ggf. ein Orthopäde, je nach vermuteter Ursache.

Ihr Rücken in besten Händen

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Moderne Schmerzbehandlung

Welche Übungen helfen bei Schmerzen im unteren Rücken?

Bewegungseinheiten können bei Schmerzen im unteren Rücken wahre Wunder bewirken. Durch Dehnübungen und Kräftigung der Rückenmuskulatur verbessern Sie die Beweglichkeit, lockern Verkrampfungen und unterstützen die Durchblutung im Bereich der Lendenwirbelsäule. Wichtig: Alle Übungen sollten langsam und kontrolliert ausgeführt werden, im Zweifel unter Anleitung eines Physiotherapeuten. Wenn Sie während des Trainings stärkere Schmerzen oder ein Ziehen ins Bein, Knie oder Gesäß verspüren, brechen Sie die Übung ab und lassen Sie sich physiotherapeutisch und/oder ärztlich beraten.

Katzenbuckel

Der sogenannte Katzenbuckel, auch „Cat-Cow“, ist eine sanfte, aber effektive Mobilisationsübung. Sie starten im Vierfüßlerstand: Hände unter den Schultern, Knie unter der Hüfte. Beim Ausatmen machen Sie den Rücken rund, ziehen also Bauch und Kinn Richtung Brust. Beim Einatmen heben Sie den Kopf leicht und lassen den Rücken durchhängen. Wiederholen Sie die Bewegung langsam zehnmal.

Päckchen

Diese Übung eignet sich zur Entlastung der LWS und zur sanften Dehnung. Gehen Sie auf die Knie, setzen Sie sich auf die Fersen und beugen Sie den Oberkörper nach vorne, sodass Stirn und Arme auf der Matte ruhen. Bleiben Sie etwa 30 Sekunden in dieser Position und atmen Sie tief in den Rücken hinein. Diese Haltung kann Spannungen lösen und Schmerzen verbessern.

Bewegung mit der Faszienrolle

Legen Sie sich auf den Rücken und platzieren Sie die Faszienrolle im Bereich der unteren Wirbelsäule. Rollen Sie vorsichtig und langsam vor und zurück, nicht auf der Wirbelsäule selbst, sondern neben ihr, entlang der Muskulatur. Die Anwendung verbessert die Durchblutung, löst Verklebungen und kann unterstützen, Stress abzubauen.

Mobilisationsübung im Liegen

Legen Sie sich auf den Rücken, stellen Sie beide Beine angewinkelt auf und kippen Sie diese langsam nach links und rechts. Die Schultern bleiben auf dem Boden. Diese Übung mobilisiert die Lendenwirbelsäule behutsam und kann auch bei morgendlicher Steifheit helfen.

Kräftigungsübung

Die Plank (Unterarmstütz) ist ein Klassiker für die Rumpfstabilität. Legen Sie sich mit dem Bauch auf den Boden, stützen Sie sich auf die Unterarme und heben Sie den Körper an, sodass er eine gerade Linie bildet. Halten Sie die Spannung 20 bis 30 Sekunden und steigern Sie die Zeit nach und nach. Achten Sie darauf, nicht ins Hohlkreuz zu fallen, denn auf eine saubere Ausführung kommt es hier an.

Gibt es sinnvolle Hilfsmittel, die bei Schmerzen im unteren Rücken helfen können?

Ja, bei Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule können Hilfsmittel eine wertvolle Unterstützung im Alltag sein. Sie ersetzen keine medizinische Behandlung, können aber dabei helfen, Schmerzen zu lindern, Fehlhaltungen zu vermeiden und die Rückengesundheit langfristig zu verbessern. Wichtig ist: Nicht jedes Produkt eignet sich für jede Ursache oder jedes Beschwerdebild. Eine vorherige ärztliche oder physiotherapeutische Beratung ist empfehlenswert.

Wärmeumschläge

Wärme entspannt die Muskulatur und verbessert die Durchblutung. Wärmeumschläge, Wärmepflaster oder Kirschkernkissen eignen sich bei Muskelverspannungen, Stress oder einem leichten Hexenschuss. Sie können direkt auf den unteren Rücken aufgelegt werden, teilweise auch unterwegs unter der Kleidung tragbar. Wärme sollte regelmäßig, aber nicht zu heiß angewendet werden, um die Haut nicht zu reizen.

Keilkissen

Ein Keilkissen auf dem Stuhl bringt das Becken in eine aufrechtere Position und hilft, die natürliche Krümmung der Wirbelsäule zu unterstützen. Besonders im Büroalltag, bei langen Autofahrten oder bei sitzenden Tätigkeiten kann ein solches Kissen dabei helfen, Fehlhaltungen zu vermeiden und Schmerzen vorzubeugen.

Stufenbettlagerung

Diese Liegeposition ist ein bewährtes Mittel zur Entlastung des unteren Rückens. Dabei liegen Sie auf dem Rücken und lagern die Unterschenkel auf einem erhöhten Gegenstand, etwa einem Würfelkissen oder mehreren Kissen, sodass Knie und Hüfte rechtwinklig gebeugt sind. Diese Haltung nimmt Druck von den Bandscheiben und entspannt die tiefliegende Muskulatur. Besonders bei akuten Schmerzen oder nach einem langen Tag im Stehen oder Sitzen kann sie lindern und helfen.

Faszienrolle

Die Verwendung einer Faszienrolle kann helfen, Spannungen zu lösen, die Durchblutung anzuregen und die Beweglichkeit im unteren Rücken zu verbessern. Sie sollte seitlich neben der Wirbelsäule eingesetzt werden, nicht direkt darauf. Regelmäßige Anwendung, kombiniert mit Dehnprogrammen, kann insbesondere bei unspezifischen Rückenschmerzen wohltuend wirken.

Orthopädische Stützgürtel

Ein orthopädischer Rückengurt oder Stützgürtel kann die LWS stabilisieren, z. B. nach einem Bandscheibenvorfall oder bei stark belastender Tätigkeit. Diese Hilfsmittel sollten jedoch nur für einen begrenzten Zeitraum und nach ärztlicher Empfehlung verwendet werden, da sie bei Dauergebrauch die eigene Rückenmuskulatur schwächen.

Wann sollte ich mit Schmerzen im unteren Rücken zum Arzt gehen?

Nicht jede Rückenschmerzepisode erfordert sofort eine ärztliche Behandlung. Viele Beschwerden bessern sich durch Bewegung, gezielte Aktivierungen, Wärme oder Schonung. Doch es gibt eindeutige Warnzeichen, bei denen Sie nicht zögern sollten, ärztlichen Rat einzuholen.

Ein Besuch beim Arzt ist ratsam, wenn:

  • die Beschwerden länger als einige Tage bestehen bleiben oder sich verschlimmern,
  • die Schmerzen in Beine, Knie, das Gesäß oder die Hüfte ausstrahlen,
  • Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Lähmungserscheinungen in den Beinen auftreten,
  • Probleme beim Wasserlassen oder Stuhlgang dazukommen (unkontrollierte Entleerung),
  • Fieber, Gewichtsverlust oder nächtliche Schmerzen hinzukommen,
  • die Schmerzen nach einem Sturz oder Unfall auftreten,
  • konservative Maßnahmen bisher keine Linderung gebracht haben.

Wenn Sie bereits eine Diagnose wie etwa einen Bandscheibenvorfall, eine Spinalkanalstenose oder ein Wirbelgleiten erhalten haben und herkömmliche, konservative Therapien nicht geholfen haben, kann eine interventionelle Therapie (CT-gesteuerte Spritzen-Behandlung) oder eine operative Lösung sinnvoll sein. In solchen Fällen empfiehlt sich eine fundierte Einschätzung durch einen erfahrenen Neurochirurgen, der die Optionen individuell mit Ihnen bespricht.

Ihr Rücken in besten Händen

Vereinbaren Sie gerne einen Termin in meiner Praxis, wenn Sie bereits eine Diagnose haben, die Schmerzen Ihren Alltag einschränken und Sie sich über mögliche interventionelle wie operative Behandlungsformen informieren möchten. Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung stehe ich Ihnen als Neurochirurg auf dem Gebiet der Wirbelsäulenchirurgie zur Seite.

FAZIT:

Ursachen verstehen, Beschwerden lindern, Lebensqualität steigern

Schmerzen im unteren Rücken sind weit verbreitet und genauso vielfältig wie ihre Ursachen. Ob muskuläre Verspannungen, ein Bandscheibenvorfall oder eine strukturelle Veränderung der Wirbelsäule: Entscheidend ist, die richtige Diagnose zu stellen und die passende Behandlung einzuleiten. Schonende Übungen, bewährte Hilfsmittel und ärztlich begleitete Therapien können viel bewirken.

Wenn konservative Maßnahmen nicht ausreichen oder die Beschwerden weiter ausstrahlen, kann ein operativer Eingriff notwendig sein. In solchen Fällen ist eine kompetente neurochirurgische Beratung der nächste Schritt. Zögern Sie nicht, sich bei mir zu melden, wenn Sie einen Termin vereinbaren möchten.

Häufige Fragen zu Schmerzen im unteren Rücken

Viele Patienten haben ganz konkrete Fragen zu ihren Rückenschmerzen. Das gilt besonders dann, wenn die Beschwerden plötzlich auftreten oder sich ungewohnt anfühlen. In diesem Abschnitt beantworten wir häufig gestellte Fragen rund um Schmerzen im unteren Rücken.

Welcher Sport hilft gegen Schmerzen im unteren Rücken?

Geeignet sind gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Nordic Walking, therapeutisches Yoga oder gezielte Rückengymnastik. Diese stärken die Rückenmuskulatur, fördern die Beweglichkeit und tragen dazu bei, Blockaden zu lösen.

Bei Frauen können Rückenschmerzen unter anderem mit Menstruation, Endometriose, Schwangerschaft oder gynäkologischen Erkrankungen zusammenhängen. Auch orthopädische Ursachen wie Bandscheibenvorfälle oder Muskelverspannungen sind möglich.

Seitliche Schmerzen rechts können auf Muskelverspannungen, ISG-Blockaden oder Nierenprobleme hinweisen. In seltenen Fällen ist auch ein Bandscheibenvorfall oder eine Reizung des Nerven möglich.

Schmerzen linksseitig im unteren Rücken deuten oft auf eine muskuläre Ursache hin. Möglich sind auch Nierenprobleme, eine ISG-Dysfunktion oder eine Reizung der Nervenwurzel auf der linken Seite.

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Hinweis

Dieser Blogbeitrag dient ausschließlich der allgemeinen Information und ersetzt keine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bei gesundheitlichen Beschwerden wenden Sie sich bitte an einen Arzt oder eine qualifizierte medizinische Fachkraft.

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